Künstler:in
Carl Dau *1942

Werkkommentar
Carl Dau arbeitete künstlerisch mit Design und Materialästhetik, bevor er sich ganz auf die Goldschmiede und Schmuckherstellung konzentrierte. Die stereotype Anordnung der Lamellen – die umgeknickten Ecken erzeugen einen plastischen Effekt – schreibt in die gleichmäßige Struktur eine »Störung« ein. Diese Linie erinnert an ein Diagramm oder die Silhouette einer Landschaft. Die freigestellte rote Grundierung teilt den Bildträger wie eine Horizontlinie, von der aus sich die optischen Effekte der aufgebogenen Lamellenecken entwickeln. Der Wechsel aus Glanz und Schattenlinien auf der Lamellenstruktur erzeugt optische Effekte, die zum einen durch die
veränderte Brechung des Lichts, zum anderen durch die Dreidimensionalität der aus der Fläche hervortretenden Partien entstehen.